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Die Herkulesstaude stammt aus dem Kaukasusgebiet und wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa wegen ihres dekorativen Wuchses und des üppigen Blütenstandes zur Bienenweide einge­führt.

Aus Mangel an konkurrierenden Pflanzen hat sie sich stark aus­breiten können und bildet an vielen Stellen üppige Bestände.

Die in der Pflanze enthaltenen Substanzen können bei Hautkontakt ein Krankheitsbild auslösen, dass als "bullöse Wiesendermatitis" beschrieben wird. Hierbei handelt es sich um Rötungen der Haut, lokale Schwellungen, Blasenbildungen, leichtere Verletzungen und verstärkte Pigmentationen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und inten­siver Belichtung verstärken sich die Hautreaktionen. Wegen des besonderen Auftretens bei Sonnenbestrahlung spricht man auch von einer phototoxischen (lichtgiftigen) Reaktion. Die Hautreaktio­nen mit Blasenbildungen können mehrere Tage andauern.

Zur Vermeidung der weiteren Ausbreitung werden die Stauden im Gemarkungsbereich, soweit sie sich nicht auf privaten Grund­stücken befinden, nach der Blütezeit zurückgeschnitten, wobei insbesondere die noch grünen Samenstengel abgetrennt werden, um die Samenverbreitung zu vermeiden.

Privaten Grundstücksbesitzern empfehlen wir, in gleicher Weise vorzugehen, wobei jeglicher Hautkontakt mit der Pflanze ver­mieden werden sollte.

Für evtl. Fragen steht Herr Förster Schild, Telefon: 06692/89-0, zur Verfügung.

Neustadt (Hessen), den 12. Juni 2023

STADT NEUSTADT (HESSEN)
DER MAGISTRAT

Thomas Groll
Bürgermeister