25. März 2023: Multifunktionales Haus wird eingeweiht
Nachdem der kirchliche Kindergarten Momberg 2015 nach fünfzig Jahren auszog stellte sich die Frage nach der zukünftigen Nutzung des Gebäudes.
Leerstand, Aktenlager oder doch etwas ganz anderes, von dem die Dorfgemeinschaft Momberg, aber auch die anderen Stadtteile der Kommune nachhaltig profitieren können – das war die Frage, die einer Antwort bedurfte.
Die Dorfentwicklung bot dann ab 2017 die Möglichkeit, über neue Wege nachzudenken und hielt auch entsprechende Fördermittel bereit.
„Die Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes war ein Glücksfall für unsere Kommune und insbesondere die drei Stadtteile. Das aktuelle Vorhaben in Momberg, das „Haus für alle in Mengsberg“ und die „Grüne Mitte“ in Speckswinkel wären ohne die entsprechenden Fördermittel nicht machbar.
Ich bin der leider viel zu früh verstorbenen Landrätin Kirsten Fründt dankbar dafür, dass sich mich seinerzeit bei der Aufnahme in das Programm tatkräftig unterstützt hat. Sie hat Anteil an diesen Meilensteinen für diese Stadt.
Unser gemeinsames Ziel war es damals für Momberg, einen attraktiven und barrierefreien Ort in Mitten des Dorfes mit unterschiedlichen Angeboten für alle Bevölkerungsgruppen zu entwickeln“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Wenn am 25. März das Multifunktionale Haus Momberg offiziell eingeweiht wird, dann sei auch dem Fachdienst Kreisentwicklung, und hier insbesondere der zuständigen Sachbearbeiterin Mena Söhlke, Dank gesagt, welche die Kommune mit Rat und Tat zur Verfügung stand.
Eine örtliche Arbeitsgruppe mit Ortsvorsteher Jörg Grasse, seinem Stellvertreter Timo Stark, Anke Stark und Stephani Schmitt hat über die Jahre Ideen entwickelt, ein Raum- und Nutzungskonzept erarbeitet und treibt das Projekt nun weiter voran. „Hierfür“, so der Bürgermeister, „ganz herzlichen Dank. Hier wird bürgerschaftliches Engagement gelebt.“
Groll verweist zudem darauf, dass auch die Stadtverwaltung und die beteiligten Planungsbüros und Firmen, ihren Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung der Maßnahme geleistet hätten.
„Es freut mich, dass bereits erste kulturelle Veranstaltungen terminiert sind und ein umfangreiches Programm für Kinder erarbeitet wurde. Momberg erhält eine neue Mitte für Jung und Alt.
Aber nicht nur die Momberger sind eingeladen, die Veranstaltungen zu besuchen. Alle Interessierten aus unserer Kommune sind gern gesehene Gäste, denn das Multifunktionale Haus ist für alle da“, betont Bürgermeister Groll.
„Wir rechnen mit Baukosten von rund 850.000 Euro. Knapp 500.000 Euro Zuschuss gab es aus dem Dorfentwicklungsprogramm. 15.000 Euro für die Einrichtung des Cafés Amandina gab es aus der LEADER-Mitteln der Region Marburger Land.
Als letzte Arbeiten stehen nun noch einige wenige Dinge im Außenbereich an, etwa die Asphaltierung hinter dem Gebäude und die Einrichtung des Pilgerzimmers im Obergeschoss an“, so Thomas Groll.
Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch die Heizungsanlage des Dorfgemeinschaftshauses und des alten Kindergartens grundlegend erneuert. Geheizt wird zukünftig mit einer Luftwärmepumpe. Spitzenlasten werden durch Heizöl abgefangen. Den Kosten von über 200.000 Euro stehen Fördermittel des Bundes in Höhe von 56.000 Euro entgegen.
Es wurde nicht nur die eigentliche Heizungsanlage ausgetauscht, sondern – wo man einmal dabei war und viele Wände geöffnet wurden – auch zahlreiche Leitungen erneuert.
Zu guter Letzt wurde auch die Hebeanlage des DGH erneuert. Die Kosten von 16.000 Euro werden mit 90 % aus der „Hessenkasse“ finanziert.
„Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und hoffen, dass das Gebäude mit viel Leben erfüllt sein wird. Es wird nun noch darum gehen, tragfähige Organisationsstrukturen zu schaffen“, so Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Jörg Grasse.
Weil Multifunktionales Haus doch etwas kompliziert klingt will man zukünftig eher vom Momberger Dorfzentrum sprechen.
Dessen offizielle Einweihung beginnt am 25. März ab 14.00 mit einem „Tag der offenen Tür“. Um 15.30 Uhr folgt eine offizielle Einweihung im großen Saal des DGH. Neben Ortsvorsteher und Bürgermeister wird auch Landrat Jens Womelsdorf sprechen.
Am Programm des Nachmittags wirken der Kindergarten, die Ranzegarde, der Gemischte Chor des Gesangvereins, der St. Johanneschor und die Blaskapelle mit. Auf die Besucher warten Kaffee und Kuchen.