Neustädter Waldstadion: 2023 startet grundlegende Sanierung
In der Junker-Hansen-Stadt Neustadt (Hessen) startet im Verlauf des II. Quartals eine weitere Großbaumaßnahme: die grundlegende Sanierung und Attraktivierung des rund sechzig Jahre alten „Waldstadions“.
Im Entwurf des städtischen Haushaltes sind hierfür gegenwärtig 1,7 Mio. Euro vorgesehen. Rund 1 Mio. Euro stammt hierbei aus dem Bundesprogramm „Investitionspakt Sportstätten“, weitere 525.000 Euro sind aus dem Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ vorgesehen. Der Eigenanteil der Kommune beläuft sich also bei „planmäßigem Verlauf“ auf 275.000 Euro.
Das Vorhaben, dass sich laut Bürgermeister Thomas Groll in die Vorhaben Kultur- und Bürgerzentrum, Freibad und Bürgerpark einreiht dient ebenfalls dazu, Neustadt als attraktive Wohnstadt weiterzuentwickeln.
In diesem Zusammenhang ist dem Bürgermeister aber der Hinweis wichtig, dass die Kommune nicht nur in der Kernstadt investiert, sondern auch in den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel. Wobei natürlich die infrastrukturellen Einrichtungen prinzipiell allen Einwohnerinnen und Einwohnern zur Verfügung stehen.
So geht in Momberg der Umbau des alten Kindergartens zum Multifunktionalen Haus zu Ende, in Speckswinkel werden der Spielplatz in der Dorfmitte und das Umfeld des Teiches umgestaltet und in Mengsberg ein „Haus für alle“ (Dorfgemeinschaftshaus) errichtet.
„Als strukturell finanzschwächere Kommune können wir uns dies nur durch gute Planungen und das Einwerben von entsprechenden Fördermitteln leisten“, betont Groll.
Bei den Planungen für die Arbeiten im „Waldstadion“ bezieht die Kommune den VfL Neustadt als Pächter, den Landkreis als Schulträger, die örtliche Martin-von-Tours-Schule und den Sportkreis Marburg-Biedenkopf mit ein.
Sportkreisvorsitzender Stefan Backhaus freute sich bei einer Besprechung, dass ein solches Vorhaben umgesetzt wird und die künftigen Nutzer Anregungen äußern können. Dies werde sicher zur Akzeptanz der Einrichtung beitragen.
Ziel der Sanierung, deren Planungen in diesen Tagen zur Bauantragsreife gebracht werden, ist ein attraktiver Rasenplatz, eine Verbesserung des Leichtathletik-Angebotes für Schul-, Vereins- und Breitensport und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche.
Im Januar sollen noch der Bauantrag beim Landkreis und die nötige baufachliche Prüfung bei der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen auf den Weg gebracht werden.
Der Rasenplatz wird komplett erneuert, ein Gutachten sieht dies u.a. aufgrund des Unterbaus als notwendig an, zudem werden Flutlichtmasten errichtet. Aktuell wird noch geprüft, ob und wie eine Sportplatzbewässerung über einen Brunnen im Bedarfsfall gewährleistet werden kann.
Für die Fußballer wird es zudem eine mit Kunstrasen belegten Aufwärm-/Trainingsbereich geben.
Die Laufbahn wird mit Tartan ausgestaltet. Sie wird aus gestalterischen und finanziellen Gründen zukünftig 375 m lang sein. „Dies ist aber kein Problem für den Sport, bei 400 m läuft man einfach 25 m weiter. Unser Stadion soll nicht Gastgeber für Meisterschaften sein, sondern der Bewegung der Bevölkerung dienen“, erklärt der Bürgermeister.
Für den Sprint – 50, 75 und 100 m – sind vier Bahnen vorgesehen, für Mittel- und Langstrecke wird die Bahn etwas schmaler. Damit trage man, so Groll, den Nutzungsintensitäten Rechnung.
Vorgesehen sind weiterhin 2 Weitsprungbahnen sowie Anlagen für Hochsprung und Kugelstoßen.
Im Eingangsbereich des Stadions – und möglichst separat zugänglich – wird es einen Bereich für den Freizeitsport mit Boulderwand, Streetball und Outdoor-Fitness-Geräten geben.
Über den genauen Start und das Ende der Umsetzung sind noch keine verbindlichen Angaben möglich. Dies hängt von den angesprochenen Prüfungen durch Dritte und den Verlauf der Ausschreibung ab. Angestrebt wird ein Start im Mai/Juni 2023.