„Das für die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) zuständige Regierungspräsidium Gießen teilt am 3.11.2022 mit:
Seit Beginn des bewaffneten russischen Überfalls auf die Ukraine am 24.02.2022 steht die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen anhaltend vor großen Herausforderungen.
Bislang sind 21.680 Personen aus der Ukraine inkl. Drittstaatenangehörigen in der EAEH angekommen. Davon leben derzeit noch 423 Menschen in den Standorten der Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen und in Neustadt.
Neben den hohen Zugängen aus der Ukraine sind auch die Zugangszahlen aus anderen Herkunftsländern deutlich angestiegen. Seit Beginn des Jahres sind über 12.000 Menschen im regulären Asylverfahren in der EAEH angekommen.
Die EAEH ist mit den zuvor genannten Standorten aktuell zu rund 86 Prozent ausgelastet.
Aufgrund der derzeitigen hohen Zugänge von geflüchteten Menschen in Gießen, wurde es notwendig, die Kapazitäten der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) nochmals zu erweitern, beispielsweise durch die Errichtung von Unterkünften in Leichtbauweise in bestehenden Standorten, und interne Umstrukturierungen vorzunehmen. Dies hat aktuell zur Folge, dass auch die Belegung des Standortes Neustadt erhöht werden musste. Derzeit sind dort bis zu 1.000 Menschen untergebracht, davon 355 Menschen aus der Ukraine.
Zur dringend notwendigen Entlastung des primären Erstaufnahme-Standortes in Gießen wird der Standort Neustadt auch weiterhin für die Unterbringung von ukrainischen Geflüchteten unabdingbar sein.
Das Regierungspräsidium Gießen ist bestrebt, eine gleichmäßige Verteilung aller in Hessen ankommenden Geflüchteten auf alle Standorte der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen umzusetzen.“