Klimaschutz durch Energieeinsparung
Bund gewährt Neustadt 100.000 Euro für Konzepterstellung
Die fünf Kommunen von „Klimahandeln im Ostkreis“ – Kirchhain, Neustadt, Amöneburg, Rauschenberg und Wohratal – haben sich jeweils separat um Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau beworben.
Mit Unterstützung des KfW-Programms 432 sollen zunächst energetische Konzepte für Wohnquartiere erstellt werden.
Ein sogenanntes Integriertes Quartierskonzept muss dabei folgende Punkte erläutern:
- Ausgangsanalyse: Wer sind die größten Energieverbraucher im Quartier? Wo liegen die Potenziale für Energieeinsparung und -effizienz? Wie soll die Gesamtenergiebilanz des Quartiers nach der Sanierung aussehen?
- Konkrete Maßnahmen und deren Ausgestaltung
- Kosten, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen
- Erfolgskontrolle
- Zeitplan, Prioritäten, Mobilisierung der Akteure
- Information und Beratung, Öffentlichkeitsarbeit
Exemplarisch hat die Stadt Neustadt (Hessen) nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll die Wohnquartiere „Struth“ und „Galgenberg“ gemeldet. Ein beauftragtes Planungsbüro begründet diese Auswahl u.a. damit, dass man die Quartiere als in sich geschlossen ansehen kann. Zudem erfolgte die Bebauung jeweils schwerpunktmäßig von den 1960er bis in die 1980 er Jahre, so dass die Gebäude zumindest vierzig Jahre alt sind.
Für die 2023 beginnende Konzepterstellung sind bis zu 18 Monate vorgesehen. Im Anschluss werde über ein Beratungsmanagement nachzudenken sein, betont Bürgermeister Groll.
Für die Konzepterstellung wird im Falle Neustadts mit Kosten von bis zu 140.000 Euro gerechnet. Der Bund hat der Kommune nun einen Zuschuss von rund 100.000 Euro zugesagt. Weitere 30.000 Euro werden vom Land erwartet, so dass für Neustadt nur bis zu 10.000 Euro anfallen.
„Der Klimawandel vor Ort kann nur gelingen, wenn wir gerade auch im Bereich der Wohngebäude Veränderungen auf den Weg bringen. Hierzu gilt es konzeptionell vorzuarbeiten, die Eigentümer zu informieren, mitzunehmen und ihnen Lösungsvorschläge zu unterbreiten“, erklärt der Bürgermeister das kommunale Engagement.