Wie geht man mit Leerständen im Stadtkern um?
Bürgermeister Groll informierte sich in Homberg/Efze
Leerstände im Stadtkern sind heute leider Realität in vielen Kommunen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Geschäftsaufgaben, Eigentümer haben neu gebaut, Sanierungsstau …
Wie soll man mit Gebäuden umgehen, die aktuell leer stehen bzw. wo Leerstände absehbar sind?
Oftmals werden solche Gebäude günstig erworben und es entsteht in der Folge ein herausforderndes soziales Gefüge.
Dies kann man aktuell nicht nur in Neustadt erleben, sondern in vielen anderen Städten und Gemeinden.
Soll sich die Kommune hier verstärkt einbringen und selbst oder durch einen Treuhänder Häuser erwerben? Ist es also kommunale Aufgabe im Immobilienbereich aktiv tätig zu werden?
Eine Frage, über die in der Zukunftswerkstatt Neustadt 2030 „Zukunft der Innenstadt“ diskutiert wurde und die Bürgermeister Thomas Groll seitdem beschäftigt.
Er hat daher zahlreiche Gespräche zu der Thematik vereinbart.
Den Auftakt machte ein Besuch in Homberg/Efze.
Dort wurde Groll von seinem Amtskollegen Dr. Nico Ritz im Rathaus willkommen geheißen und über die aktuelle Entwicklung in der Kreisstadt des Schwalm-Eder-Kreises informiert.
Dort hat man sich dafür entschieden, leerstehende Häuser zu erwerben und diese „geordnet“ an Investoren weiter zu veräußern oder für eigene Zwecke zu nutzen.
Dr. Nico Ritz stellte zum Vorgehen fest: „Wir haben uns klargemacht, dass Handel und Gewerbe in den Innenstädten rückläufig sind. Da dürfen wir uns nichts vormachen. Es muss daher darum gehen, attraktiven Wohnraum und Freiflächen zu schaffen bzw. Gebäude für soziale Zwecke umzunutzen. Dabei setzen wir auf die Schaffung von Quartieren, wir können nicht überall tätig werden.“
Bei einem Rundgang erfuhr Thomas Groll vom engen Miteinander mit Denkmalschutz und Bauamt.
In einem alten Fachwerkhaus und einem passenden Neubau wurde beispielsweise auf zwei Ebenen ein viergruppiger Kindergarten untergebracht. In einem anderen Leerstand entsteht ein multifunktionales Kinder-, Jugend- und Bildungszentrum.
Ziel der Kommunalpolitik ist es, dass die Altstadt wieder Hombergs Lebensmittelpunkt wird.
Man habe erste Erfolge erzielt, stehe aber noch am Anfang eines langfristigen Prozesses, stellte Bürgermeister Dr. Ritz fest.
Thomas Groll wird noch weitere Gespräche führen und sich dann mit Fachleuten beraten, um nach möglichen Wegen für Neustadt zu suchen.